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Fährtenseminar beim GHSV Echzell

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23.05.2018

 

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Das Dèjá vu” oder auch “Romantik auf dem Acker”

Vom 09.-11. März 2007 waren wir nach unserem Unterordnungs- und Schutzdienstseminar 2004 wiederum beim GHSV Echzell eingeladen - diesmal zu einem Fährtenseminar für VPG-Sportler. Nur Vereinsintern ausgeschrieben nahmen schlussendlich 11 Hunde mit ihren Hundeführern mit einem Ausbildungsstand zwischen Anfänger und VPG3 teil. War bisher auf den Seminaren immer ein Hund der heimliche Star der Veranstaltung wurde es diesmal und ungeplant etwas vollkommen anderes: die Gerbera (Für Nicht-Botaniker: das ist eine Blume - doch dazu später mehr).
Es waren wieder einige unterschiedliche Rassen vertreten: Malinois, Deutsche Schäferhunde, Dobermänner, Berner Sennenhund, Boxer und Labrador. Sie sowie natürlich auch deren Hundeführer waren gekommen um Neues, Tips und Tricks kennen zu lernen.

Begonnen haben wir wie immer Freitag abends mit einer Theorieeinheit über Ausbildungsmethoden und die Fährte an sich. Dies bedeutete also die Bestandteile einer sportlichen Fährte, gute/ einfache wie schlechte/ schwierige Fährtenbedingungen, Wetter- und Windverhältnisse und einiges mehr. Natürlich kamen wir auch wieder auf die Kernfrage “wie lege ich eine Fährte” und vor allem “wie finde ich sie als Hundeführer selbst wieder”. Auch in diesem Verein - wie in vielen anderen auch - behelfen sich die Fährtenleger mit Fährtenkreide oder Markierungsstecken. Echzell hat allerdings noch seine Spezial-Markierung und jetzt kommt es: es sind Blumen, das heisst Gerbera, genauer gesagt künstliche Gerbera.
GerberaWar der Echzeller Verein bereits 2004 ein lustiger Haufen wurde das aber durch gewisse Herren nun locker noch einmal getoppt. Mir wurde also allen Ernstes erklärt, dass zur Markierung einer Fährte künstliche Gerbera verwendet werden, denn sie wären unauffällig (!) für Bauern und Spaziergänger, eindeutig für den Hundeführer, leicht zu transportieren und vieles mehr. Sollten Sie also jemals auf einem blanken Acker in unregelmässigen Abständen halbe Meter hohe, vorrangig weisse, grosse Blumen sehen, handelt es sich vermutlich um künstliche Gerbera. Sie können Ihrem Navi vertrauen, denn dann sind Sie in der Nähe von Echzell.
Die Theorieeinheiten wurden also regelmässig durch Gelächter der ganzen Truppe unterbrochen, denn allein die Vorstellung von Gerbera im Acker reichte um jedwede Ernsthaftigkeit zu verlieren. Allerdings habe ich nun endlich eine Idee gefunden wie ich zu regelmässigen Blumen von Clemens kommen würde und praktisch verwendbar wären sie dann ja auch noch.

Durch diese Lachtiraden hoffnungslos meinem Zeitplan hinterher war dann am Samstag früh nochmals Theorie angesagt. Wir gingen hier noch genauer auf die Schwierigkeiten und Probleme am Abgang, Winkel, Geraden und Gegenständen ein und viele Fragen konnten bereits im Vorfeld geklärt werden.

Im Anschluss ging es dann aber endlich ins Gelände. Clemens und ich teilten die Hunde in kleine Gruppen ein und wir starteten auf Wiese in das erste Fährtenlegen. Clemens bekam (wie immer... grins) die Basisgruppe mit Anfängern und Fast-noch-Anfängern und versuchte ihnen die Feinheiten von Legen und Suchen der Fährte, Vorbereitung der Hunde, Leinenhaltung und ähnliches näherzubringen.
Ich selber kümmerte mich um die Fortgeschrittenen Hunde ab VPG 1, wo es hauptsächlich um intensivere Fährtenaufnahme, genauere Suche der Geraden, Winkelarbeit, langsameres Suchtempo und zögerndes bis nicht vorhandenes Verweisen ging.Marion und Baron

In beiden Gruppen stellten wir (wie schon früher häufig auf anderen Seminaren) fest, dass viele Hunde nach einer guten Grundlagenarbeit zu schnell in der Futtermenge abgebaut wurden. So gingen sowohl Clemens als auch ich in unseren Gruppen deutlich in der Ausbildung zurück, legten deutlich mehr Futter und verlangten eine intensivere Such-Arbeit ohne Tolerierung des Überlaufens von Futter. Naturgemäss hatten einige Hundeführer daran zu knabbern und taten sich ein wenig schwer zu akzeptieren, dass ihre Hunde noch nicht ganz soweit waren wie sie sich erhofft hatten und es auch z. T. auf einfachen, eigenen Trainingsfährten ausgesehen hatte.

Waren die Hunde am ersten Tag auf Wiese sehr sicher und meist schnell unterwegs taten sie sich am zweiten Tag auf einem ehemaligen Getreideacker sehr schwer. Wir hatten an beiden Tagen strahlenden Sonnenschein und gerade am Sonntag dann auch eine für die Hunde schon anstrengende Wärme, so dass ihnen in Kombination mit vielen Fährten, Neuem und Schwierigem einiges an Motivation und Tempo genommen wurde. Entsprechend wurden aber auch die Fährtenlängen und Schwierigkeiten verringert um sie nicht gänzlich zu überfordern.

Hardy und BorisSomit suchte Clemens mit seiner Gruppe während des gesamten Wochenendes Geraden mit Endgegenstand in Form einer kleinen Tupperdose, da er damit beschäftigt war die Hunde auf das Futter zu konditionieren, den Trieb zu erhöhen, die Hundeführer anzuleiten, deren Körpersprache und Leinenhaltung zu korrigieren, Ruhe zu vermitteln und Hund wie Hundeführer zu loben. Sprich - er war beschäftigt.

Bei den fortgeschrittenen Hunden versuchte ich zu vermitteln, dass Korrekturen und Hilfen auf den Geraden und Winkeln nicht zu einem selbständigen Suchen führen. Da wir gleichzeitig durch das vermehrte Futter das schlampige Suchen nicht mehr tolerierten verbesserten sich bei vielen Hunden im Laufe des Wochenendes deutlich die Winkel, da sie wieder intensiver suchten. Ellen beim Verweisen
Ein Hauptaugenmerk lag auf der Gegenstandsarbeit, die bei vielen Hunden sehr unmotiviert und zwangsbehaftet war. Hier versuchten wir durch einige Tricks (sprich Futter) den Gegenstand interessant zu machen, was allerdings noch nicht die vollständige Lösung der Probleme brachte sondern lediglich einen Weg zu einer längerfristigen Verbesserung bedeuten kann. Hier ist die Geduld und die Konsequenz der Hundeführer gefragt...
Zudem fiel es den meisten Hundeführern schwer bei Fehlern ihres Hundes ruhig zu bleiben, so dass meine Hauptaufgabe war die Hundeführer zu beruhigen und deren Hunde arbeiten zu lassen. Leichte Fehler wie schräges Ablegen am Gegenstand oder Stürmen nach dem Verweisen waren am Sonntag nahezu verschwunden.

Trotz allem Gelächter und der Lockerheit bei diesem Seminar waren wirklich alle Teilnehmer ernsthaft und motiviert dabei. Bisher habe ich noch nirgends erlebt, dass eine Frau 1. Vorstand (auch nicht bei einem Mann als Vorstand) nach einem rasanten Mittagessen einmal auf den Tisch klopft  und tatsächlich alles aufspringt und zu den Autos stürzt um wieder zum Fährten zu fahren. Die Raucher kamen zeitweise nicht mal mehr zu Ihrer Verdauungszigarette... Ich habe ja schon viel erlebt, aber das war beachtlich.

Bei der Abschlussbesprechung Sonntag abend waren wir uns nicht sicher, ob die Hundeführer schon alles wussten oder so fertig und müde waren... auf jeden Fall war unsere abschliessende Fragestunde sehr schnell beendet und wir konnten zum gemütlichen Teil übergehen.

Meinen tiefen Respekt und einen herzlicher Dank geht speziell an Fährten-Volker für seine Mithilfe und Einweisung sowie der Bereitschaft etwas Neues aufzunehmen und die begonnene Arbeit im Training fortzuführen. Du hast gute Arbeit bisher geleistet!

Und noch ein Hinweis an einen gewissen Herrn: Ich habe einen Blumen-Großhandel gefunden bei dem man ab 100 Stück Gerbera 8% Rabatt bekommt...

Zum Abschluss kann ich nur noch zitieren was ich bereits 2004 geschrieben habe:

Wir danken dem Verein GHSV Echzell und seiner Vorstandschaft für diese (erneute) Einladung,
der hervorragenden Bewirtung (die Kilos schleppen wir noch Wochen mit uns herum) und der wohltuenden Unkompliziertheit.

Auch den Hundeführern danken wir für Ihre tolle Mitarbeit!

 

Einige Fotos zum Seminar sehen Sie auf der nächsten Seite!

Noch mehr Fotos sehen Sie auf der Homepage des GHSV Echzell... die hatten ja schliesslich auch viel mehr Zeit zum Fotografieren... grins

V.i.S.d.P.: Anja Monning

 

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