Hundesport Mäder

Fährtenseminar beim GHSV Weeze

Titel-Hundesport

 

 

 


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23.05.2018

 

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Gegenstände sind geil...?

Vom 3. -5. Dezember 2004 waren wir zu Besuch beim GHSV Weeze, nahe der holländischen Grenze. Eigentlich war dies sogar unser erstes Grenzüberschreitendes Projekt, denn unser Standquartier war (noch) in Deutschland, die Praxis fand allerdings in den Niederlanden statt.

Fährtenlegen im weichem AckerDort gibt es idealstes Fährtengelände ohne Ende, ebenflächig und alles was das Herz begehrt: Wiese, Sandacker, geeggte Äcker, Stoppeläcker usw. - und es gibt weder Probleme mit Bauern noch mit Jägern.
Nachteilig kann man höchstens anmerken, dass das Gelände sehr einfach ist und es etwas kompliziert ist die Hunde auch an höchste Schwierigkeiten zu gewöhnen. Beim besten Willen war es nicht möglich nicht bei jedem Schritt tief in den Sandboden einzusinken - aber solche Probleme hätte ich gerne, wenn ich an unseren bayerischen Kiesboden denke!

Teilgenommen haben 16 Hundeführer mit Deutschen SchäfeDogge suchtrhunden, Mischlingen, Hovawart, Malinois, Rottweiler und Doggen... Doggen sind diese hüfthohen Reitponys, für die man als fairer Fährtenleger mindestens Schuhgröße 45 haben sollte, damit die Herrschaften auch das Futter aus den Tritten fischen können...
Aber nichts für ungut: für einige Teilnehmer war es das erste Mal, daß sie eine Dogge arbeiten sahen und sie wurden nicht enttäuscht -auch Doggen können  gut suchen! Leider sind Doggenbesitzer die mit ihren Hunden Sport betreiben immer noch in der Minderheit - und als Couchhund wird man auch nicht so dreckig!

Freitags in der Theorie kümmerten wir uns in bewährter Weise um alle Schwierigkeiten die auf einer Fährte einem Hund entgegenkommen können - Abgang, Winkel, Gegenstände usw.

Samstag legten wir dann auf dem Acker los: aufgeteilt in zwei Gruppen begutachteten wir jeden einzelnen Hund und seinen Ausbildungsstand. Dabei versuchten wir das Beobachtungsvermögen der einzelnen Hundeführer zu schulen, indem wir als Ausbilder nicht einfach nur unsere Meinung sagten, sondern das Gute und weniger Gute in der Gruppe herauszuarbeiten versuchten. Damit sich die Teilnehmer ein wenig üben konnten, suchten zu Beginn Clemens mit seinem Buck, und ich mit meiner Julie. Dabei bauten wir einige künstliche Fehler ein, die auch meistens erkannt wurden. Auch auf die Körpersprache der Hunde beim Suchen und an den Gegenständen wurde eingegangen.

Da das Wetter zwar nebelig, aber trocken und mit Plusgraden auszuhalten war, wurde dann bis Einbruch der Dunkelheit gesucht.

leicht abgelenkter HundBestätigt wurde zum wiederholten Male, dass der Futterabbau der kritische Punkt bei dieser Ausbildungsmethode ist. Die Hunde waren fast durchgehend nicht hundertprozentig motiviert, leicht ablenkbar, oberflächlich oder nicht exakt genug unterwegs. Die Gründe waren viel zu wenig Futter, das wenige dann zu vorhersagbar und in viel zu großen Brocken. Meistens wurde äußerst intensiv riechende Wurst verwendet, so dass viele Hunde bereits einen Meter vorher mitbekamen, dass Futter kommen wird und daraufhin nur kurzzeitig die Nase runternahmen. Oft sah man auch die Hunde stoppen und halb umdrehen, da sie das Futter verpasst hatten oder sich seitlich wegdrehen, weil sie nicht exakt genug mittig auf der Spur suchten. Die Hunde selber zeigten sehr gute bis hervorragende Anlagen, die aber oft durch die bisherige Ausbildung nicht optimal abgerufen und gefördert wurde.

Auffällig waren die fast durchgehenden Gegenstandsprobleme fast aller Teilnehmer(hunde). So war es äußerst kompliziert den Hundeführern klar zu machen, das ein Hund nicht gerade motiviert an den Gegenständen arbeitet, wenn sie hier nur mit Leinenruck und Platz-Gebrülle ins Liegen gebracht werden und nachfolgend auch grundsätzlich nicht mit Futter bestätigt wird. Die Gegenstände waren für die Hunde schlichtweg überflüssig und notwendiges Übel und in dem Tempo - wenn überhaupt - wurden sie dann auch verwiesen. Im Laufe des Wochenendes wurden unsere gebetsmühlenartigen Hinweise, die Gegenstände doch etwas motivierter anzugehen aber angenommen und die Gegenstandsarbeit wurde auch bei vielen schon sichtbar besser.

Wir fragten uns aber einige Male an diesem Wochenende, ob wir eine Schwerstarbeiter-Zulage kriegen könnten, denn manchmal wussten wir nicht ob wir lachen oder verzweifeln sollten - Beispiel gefällig?
Auf den Hinweis von Clemens, dass ein Hundeführer bitte mehr als zwei Stücke Futter (auf der gesamten Fährte!) legen solle, begab sich der gute Mann zur nächsten Fährte auf den Acker. Als der Hund beim Ausarbeiten nicht wirklich intensiver suchte und Clemens nachfragte, warum er denn nicht mehr Futter gelegt hätte, kam die trockene Antwort: “Wieso - ich habe doch mehr Futter gelegt ... vier Stücke...!”

In diesem Sinne verbrachten wir also ein vergnügliches Wochenende in Fast-Holland!

Ebenfalls Schwerpunkt unserer Arbeit war die Betonung der Konsequenz bei Kommandos und dem korrekten Führen auf der Fährte. Viele Hunde waren nicht willens und in der Lage in der Platz-Position am Gegenstand liegen zu bleiben, wenn der Hundeführer in der Tasche kramte oder den ersten Schritt danach mit Futter auslegte. Hier ist noch ein wenig Training und permanente Konsequenz notwendig -aber auch bei dem Punkt konnten wir die ersten Fortschritte verzeichnen.
Im Nachhinein waren sich die Teilnehmer einig, dass sie doch Unterschiede erkennen konnten zwischen ihrer samstäglichen Erst-Beurteilung, als sie meinten, die Hunde suchen intensiv und tiefnasig und den Erkenntnissen die wir bis Sonntag nachmittag gesammelt hatten.

Wir hoffen aber, dass wir trotz allem einiges von unserer Einstellung zur Fährtenarbeit weitergeben konnten und die Hundeführer mit ihren Hunden weiter intensiv trainieren, um ihre bisherigen Punkte zu verbessern. Die Anlagen zu exakterer und motivierterer Arbeit bringen die Hunde auf jeden Fall mit, den Rest muss regelmäßiges, intensives Training bringen - also rauf auf den Acker... Ihr in NRW habt keine Ausrede wegen Winter und Schnee oder so...!

Wir danken dem GHSV Weeze für Ihre Einladung zu dieser Veranstaltung
und insbesondere Christine und Olaf für die ganze Arbeit vor und auf dem Seminar!

Ich finde ihr habt das klasse gemacht und ohne Euer Engagement
hätte ich mir wohl nie einen Muskelkater von holländischen Sand-Äckern geholt!

Auf der nächsten Seite findet Ihr eine Auswahl von Fotos vom Seminar,
 ebenfalls produziert und zur Verfügung gestellt von Christine und Olaf
Herzlichen Dank dafür!
 

V.i.S.d.P.: Anja Monning

 

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