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Fährtenseminar beim SV Lemgo

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23.05.2018

 

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Vom 7. bis 9.03.2003 wurde ich zu einem Fährtenseminar beim SV Lemgo eingeladen.

Bereits am Freitag abend reisten die knapp 15 Teilnehmer mit ihren Deutschen Schäferhunden, Langhaar-Schäferhunden, Hovawarten, Mischlingen und anderen Rassen an. Nach der Begrüßung und Abklärung des Ausbildungsstandes schockte ich sie mit einer ersten umfangreichen Theorie. Da alles fortgeschrittene Hundeführer mit VPG-Prüfungen oder FH-Erfahrung waren, besprach ich folgende Themen:

  • Entstehung einer Fährte und Fährtenbestandteile
  • Definition des sportlichen Fährtenhundes, Abgrenzung zu Mantrailling und Personenspürhund
  • Beurteilung von Temperatur, Wind, Feuchtigkeit und Bodenverhältnissen
  • Was sind “schwere” oder “leichte” Fährtenbedingungen?
  • Körperliche Belastung eines Hundes beim Fährten
  • Ausbildungsmethoden: VO- und Nachteile
  • Zwang auf der Fährte
  • Im Vorfeld konnte ich über das Anmeldeformular schon erfragen, welche Schwierigkeiten die Hundeführer auf der Fährte hatten und was sie sich durch das Seminar erhofften. Z. T. konnte ich bei dieser Theorie schon erste Lösungsansätze anbieten und die Hundeführer zu einem Überdenken ihrer Ausbildung anregen.

    Nachdem die Teilnehmer das über Nacht verdauen konnten, begannen wir den Samstag nochmals kurz mit der Besprechung der Besonderheiten, die bei Abgang, Winkel, Geraden und Gegenständen auf einer VPG-Fährte beachtet werden sollten.

    Anschließend fuhren wir ins Fährtengelände, das am Samstag ein sehr großer, relativ glatter, mit wenigen Strohstoppeln bedeckter Acker in leichter Hügellage mit schwach böigem Wind war. Schon hier zeigten sich die Einstellungen und Ausbildungsstände der teilnehmenden Hundeführer. Ich beurteilte den Acker als “richtig schön”, die meisten Hundeführer allerdings hatten auf solch einem Gelände noch nie gesucht. Daher beurteilten sie ihn -- erst recht für die anwesenden Junghunde - als ungeeignet, was sich aber später widerlegen ließ ...

    Im Verlauf der Theorie hatte sich bereits herausgestellt, dass sich viele Hundeführer für die Filmdosentechnik von Bernd Föry interessierten.

    Zu Beginn zeigte uns eine Hundeführerin, die schon auf Filmdosen umgestellt hatte, was ihr Hund gelernt hatte. Besprechung im Gelände

    Den Samstag vormittag verbrachten wir dann damit die Hunde an die Filmdosentechnik heranzuführen. Dazu half  ich den Hundeführern auf den Fährten und Clemens beantwortete der restlichen Gruppe die immer wieder aufkommenden Fragen. In einer kurzen Besprechung nach jeder Fährte versuchten wir unsere Gedanken dem Hundeführer und der restlichen Gruppe darzustellen.
    Außerdem suchten wir mit zwei Junghunden von etwa drei Monaten mit der Futtermethode a là Dildei die ersten Fährten.

    Nach dem Mittagessen zeigte ich mit meiner jungen Malinois-Hündin, die sich zu dem Zeitpunkt erst wenige Tage in der Saisonvorbereitung befand, dass sie auch nicht fehlerfrei arbeitet, sich aber dennoch bei Schwierigkeiten selbständig einzusuchen weiß und trotz ihrer Fehler mit mir keinerlei Stress hat.

    Am Samstag nachmittag teilten wir dann die Hundeführer in zwei kleine Gruppen auf. Clemens übernahm die Gruppe, die sich nochmals  näher mit der Filmdosentechnik beschäftigen wollte. Ich selber übernahm die zweite Gruppe, die weitere Fährtenprobleme im VPG-Bereich angehen wollte.

    So sollte ich einen erfahrenen VPG-Hund beurteilen, der zwar sehr sicher, aber z. T. gelangweilt seine Arbeit erledigte. Dieser Hund wurde mit neuen Schwierigkeiten und Abwechslungen konfrontiert, worauf hin er sich erheblich mehr konzentrierte. Ein weiterer Hund zeigte Meideverhalten am Gegenstand, der daraufhin durch Futter in seiner Wichtigkeit gehoben wurde. Parallel dazu wurde externes Gegenstandstraining empfohlen.

    Mehrere Hunde suchten sehr schnell, oberflächig und dadurch mit vielen Fehlern bei Winkeln oder Geländeschwierigkeiten. Es erschien uns so, dass der Futterabbau meist zu schnell und stereotyp vorgenommen wurde, und daher die Hunde wussten, dass es sich nicht lohnt langsam mit tiefer Nase zu suchen, da sowieso nichts kommen würde. Hier half nur ein deutliches Zurückgehen im Ausbildungsstand, was die meisten Hundeführer aber doch ein wenig frustrierte.

    Ebenfalls auffällig war die große Zahl an Hunden die sich von der ungewohnten Umgebung, den anderen Hunden und den Zuschauern im Fährtengelände ablenken liessen. Obwohl das die wenigsten Hunde systematisch kennen lernen, gibt es sehr wohl Hunde die sich auch ohne Training von solch einer Situation nicht ablenken lassen. Besonders in Kombination mit sehr schneller, oberflächiger Suche ist dann zu erkennen, dass der Trieb und der Willen zur “richtigen” Suche noch nicht ausreichend genug ausgebildet ist. Auch hier ist durch Zurückgehen im Ausbildungsstand eine verstärkte Triebausbildung notwendig.

    Den Samstagabend verbrachten wir mit lockerem Training in Unterordnung und Schutzdienst und gemütlichen Beisammensein im Vereinsheim.

    Am Sonntag Morgen begrüßten wir einige Nachzügler, und stiegen dann nochmals in eine kurze Theorie ein, denn jetzt kümmerten wir uns vermehrt um die Profis - FH war angesagt: So wurden die Besonderheiten in der Fährtenhundeprüfung, also Weg und Verleitung angesprochen

    Auch der FH2-Abgang wurde thematisiert, wobei durch die gerade neu beschlossene Prüfungsordnung insbesondere zum neuen IPO-Stöberabgang viele Fragen gestellt wurden.

    Anschließend fuhren wir in ein neues Fährtengelände, dasWindräder im Gelände ebenfalls auf einem Hügel liegend durch die dort aufgestellten Windräder besonders interessant war. Hier standen nicht nur geteerte Strassen, Raps und Acker zum FH-Training zur Verfügung, auch der dort erheblich heftigere Wind stellte höhere Ansprüche. Im Vorfeld dachte ich schon, dass die Hunde sich durch den Lärm der Windräder ablenken liessen, aber im Gegensatz zum Vortag zeigten sich hier die z. T. gleichen Hunde äußerst souverän.

    Clemens übernahm nochmals die “Filmdosentechniker” sowie die “Sonntagsneulinge” um sie in diese Ausbildungsmethodik einzuführen.

    Ich selber kümmerte mich um die restlichen Hunde und ihre Führer:

    So wurde ein erfahrener VPG-Hund zur Umstellung auf FH an die ersten Wegüberquerungen herangeführt. Eine andere, sehr intensiv und triebig arbeitende FH-Hündin freute sich so auf jeden Weg, dass sie immer im Vorfeld zum Rasen anfing. Hier wurde versucht ohne Zwang aber mit vielen Abwechslungen vor der Wegüberquerung die Konzentration zu fördern.

    Auch die Jung- und Problemhunde vom Vortag wurden nochmals gearbeitet.

    Durch die Aufteilung in zwei kleine Gruppen mit jeweils etwa 7 Hundeführern wurden alle Hunde an beiden Tagen mehrmals gearbeitet, so dass wir öfters die Möglichkeit hatten Empfehlungen  zu geben und Hilfestellungen zu leisten. Obwohl die wenigsten Hunde gewohnt sind so oft zu fährten blieben sie sehr motiviert und leistungsbereit.

    Besonders interessant war für die meisten Hundeführer die Vorführung eines FH2-Abganges und im direkten Vergleich eines IPO-Stöberabganges durch meine Malinois-Hündin. Viele aufgetretene Fragen konnten hier durch die praktische Demonstration beantwortet werden.

    Im Anschluss wurde mit einigen Hunden diese Abgangsart trainiert, was die Hunde vor weniger Probleme stellte, als die Hundeführer erwarteten.

    BesprechungObwohl das Wochenende größtenteils regenfrei blieb, war das Wetter durch die niedrigen Außentemperaturen und den Wind ziemlich ungemütlich. Daher war das mitfahrende Wohnmobil mit den heißen Getränken regelmäßiger Treffpunkt der Hundeführer.

    Erstaunlich war für mich, dass jeder Hundeführer, der mit Clemens vom Acker kam übers ganze Gesicht strahlte. Ich fragte mich regelmäßig was er mit seiner Gruppe, die größtenteils aus Damen bestand dort trieb.... Mit mir geht er nie über den Acker, geschweige dass ich dann so strahle... Aber die Lösung dieser Frage blieb mir das ganze Wochenende verborgen!

    Nachdem den Hundeführern am Sonntag nachmittag keine Fragen mehr eingefallen waren, beendeten wir das Seminar bei Kaffe und Kuchen im Vereinsheim.

    Ich bedanke mich beim ausrichtenden Verein SV Lemgo für die Einladung und Organisation,  den fleißigen und lernbegierigen Hundeführern, die wir manchmal auf den Boden der Tatsachen herunterholen mussten und bei Clemens, der sich brav und engagiert um die Anfänger kümmerte.

    Auch wenn es Eigenwerbung ist:

    Hier finden sie eine Vorstellung von mir als Seminarleiterin

    und noch einen Bericht zum FH-Seminar...

    Ich kann nichts dafür - ich habe nichts dafür bezahlt!

    V.i.S.d.P.: Anja Monning

     

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